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von Dirk / sc10.de

Seit im Winter 2011/2012 ein ferngesteuertes Auto unseren Haushalt bereichert, habe ich in den vergangenen drei Jahren (2012, 2013, 2014) an jedem auf der Longfield Ranch ausgetragenen Lauf des NRW Offroad Cup teilgenommen, und da diese Serie nicht abreißen soll, habe ich 2015 natürlich wieder genannt. Wie vor drei Wochen in Troisdorf erfolgreich erprobt, mit zwei Fahrzeugen, in SC 2WD Stock mit dem Team Associated SC10 und 13,5er SpeedPassion Motor sowie in Fun mit dem Traxxas Slash ChuckworksRC Mittelmotor HotRod und 17,5er, beide rundum dBoots Nanobyte Reifen.

Am Samstag bin ich früher vor Ort als in Troisdorf, leider bringt das nicht die erhoffte Trainingsmöglichkeit, weil es regnet. Meinen Tisch baue ich unter dem Pavillon der Langenfelder Hanno und Adrian auf, weil Adrian mit Kindern dann noch mal umzieht und seine Tische daläßt, können sich Hanno, Felix und ich mit unseren fünf Fahrzeugen breit machen.

Bald hört es auf zu regnen, aber die Strecke ist feucht. Mit dem Empfänger in der wasserdichten Box und der JConcepts-Abdeckung auf dem Wannenchassis geht mein SC10 als einer der ersten auf die Strecke, die sich jedes Jahr ein wenig verändert, dieses Mal extrem positiv. Lediglich die verkürzte Gerade bringt einen jahrelangen Stammgast wie mich aus dem Ruder.

Das Wetter wird zusehends schöner, das freie Training geht über in das gezeitete und nach der Fahrerbesprechung folgen die ersten Läufe. Mit dem Slash in Fun fahre ich in Gruppe 2 und werde auf Anhieb Erster meiner vierköpfigen Gruppe. Dann ein Lauf Helfer und in der fünfköpfigen SC 2WD Stock Gruppe 4 lande ich mit dem SC10 (Startnummer 8) auf dem zweiten Platz hinter Heinrich (Langenfeld/Losi TLR22SCT).

In beiden Gruppen fehlten einige Piloten, die erst Sonntag dazustoßen sollten. Das war doch schon mal ein Erfolgserlebnis, weshalb ich auf weiteres Training nach dem kompletten Durchgang der 12 Gruppen verzichte und mich auf den Heimweg nach Duisburg mache. Schade, dass ich dadurch nicht dazu komme, die Schumacher Minipin Reifen auszuprobieren, die mir Walter (Troisdorf/Losi TLR22SCT) aus der SC 2WD Stock Gruppe 5 angeboten hat.

Daheim wird nicht viel geschraubt, beide Fahrzeuge bekommen lediglich einen Zahn mehr auf's Ritzel. Gut geschlafen im heimischen Bett und früh hochgekommen, geht es hervorragend gelaunt nach Langenfeld und ich schaffe sogar einen Akku mit dem SC10 zu üben, bevor eine kurze zweite Fahrerbesprechung das Training beendet und um 9:00 Gruppe 1 (SC modified) den zweiten Durchgang einläutet.

Mein Tagesrythmus soll so weitergehen: Fun Gruppe 2 fahren, für Fun Gruppe 3 Helfer, SC 2WD Stock Gruppe 4 fahren, für SC 2WD Stock Gruppe 5 Helfer und dann eine lange Pause zum Akkus laden, Kaffee trinken und quatschen. Welch eine Erleichterung, mal nicht Helfer bei SC modified!

Mit dem HotRod fahre ich im 2. Vorlauf wie tags zuvor einen lupenreinen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg, während des Rennens nennt mich der Zeitnehmers aber stets als letztes. Etwas ist faul, doch ich habe keine Zeit mich zu erkundigen. In Stock Gruppe 4 sind wir nun 9 statt 5 Fahrer und ich Sechster statt Zweiter. Dass ich in Fun Gruppe 2 Letzter und nicht Erster bin liegt wohl an einem Wackler im Transponder, leider ist der Zeitnehmer nicht bereit, manuell die fehlenden Runden einzugeben.

Na gut, ist das halt mein Streichergebnis. Im weiteren Verlauf des Tages habe ich noch viermal die Möglichkeit, meine fahrerische Klasse zu demonstrieren durch vier Start-Ziel-Siege mit dem gelben Hotrod, dessen Ergebnisse teils knapp besser und teils knapp schlechter sind als die des leichteren und stärker motorisierten dunkelblauen Short Course Truck. Trotz der insgesamt eindrucksvollen sechs Start-Ziel-Siege in allen sechs Läufen langt es nicht für einen Medaillenplatz in der zehnköpfigen Klasse Fun, in der Fun Gruppe 3 sind drei Fahrzeuge klar schneller, die bei gleicher Motorisierung 1 kg weniger wiegen.

In SC 2WD Stock kann ich mich trotz viel Freude am Fahren leider nicht von Lauf zu Lauf verbessern, sondern trete auf der Stelle, wohingegen sich Walter von Lauf 1 zu Lauf 2 und von Lauf 2 zu Lauf 3 deutlich steigert, so dass er vor mir liegt und ich davon ausgehe, dass er seine Erfahrung auf Kunstrasen fortan kontinuierlich umsetzt.

Um nicht weiter auf der Stelle zu treten, frage ich Walter, ob sein Angebot vom Vortag weiterhin steht, dass ich das Paar Schumacher Minipin Reifen anstelle meiner dBoots Nanobyte von Dezember 2012 testen könne. Selbstverständlich steht der Sportkamerad zu seinem Wort und leiht mir die Schumacher Minipin (gelb) auf JConcepts Hazard +3mm Offset Felgen. Diese passen glücklicherweise bequem unter die Team Associated SC10 09Competition Karosserie, ich habe nichts gemessen, halte die +3mm Offset Angabe bei den Hazard Felgen inzwischen aber für einen Marketing Gag von Jconcepts.

Nichtsdestotrotz bringen mich die Schumacher Reifen ein kleines Stück voran zum besten Ergebnis aus vier Vorläufen, nämlich 9 Runden in 6:09 statt 6:12. Der Slash Hotrod mit weiterhin dBoots Nanobyte ohne Offset-Felgen benötigt dafür nur 6:04. Aber die beste Rundenzeit des SC10 36,795 im vierten statt 37,893 im dritten Vorlauf als auch der zunehmende Fahrspaß stimmen mich euphorisch und ich frage Walter, der weiterhin vor mir liegt, ob ich ihm die fertig verklebten Räder abkaufen oder die Testphase noch ein wenig verlängern könnte?

Abkaufen nö, weiter ausleihen ja. Ein echter Sportkamerad, der mir bereits vor Jahren nicht nur den Tipp mit dem Kondensator, sondern gleich den Kondensator gab. Die beiden letzten Läufe in SC 2WD Stock waren dann auch das i-Tüpfelchen, beide Mal Bronzeplatzierung hinter Marvin (Duisburg/Team Associated SC10.2) sowie Patrick (Dortmund/Durango DESC210) in Gruppe 3 mit 10 Runden und einer nochmaligen Verbesserung von Vorlauf 5 zu Vorlauf 6.

Nach 6 Vorläufen unter Berücksichtigung von 2 Streichern lande ich auf Platz 11 von 18 recht deutlich vor Walter(15), was mir unangenehm ist, da das von ihm geliehene Material großen Anteil an meinem gefühlt guten Abschneiden hat. Okay, mit dem Slash schaffte ich am Ende auch 10 Runden und Adrian (Langenfeld/Losi TLR22SCT) fuhr mit dBoots besser (Platz 9), dennoch soll hier erwähnt werden, was Walter für ein Sportsman ist. Sieger wird Kai (Losi TLR22SCT) vor Thomas Sch. (Troisdorf/Losi TLR22SCT) und RCRT-Vereinskamerad Rainer (Duisburg/Serpent Spyder).

Die Strecke ist den Langenfeldern sehr gut gelungen, noch nie machte es mir soviel Spaß hier zu fahren, eventuell liegt es am inzwischen in der Stock-Klasse zugelassenen 13,5er. An dickes Lob an Sandra, Jörg und Marco (und natürlich viele andere helfende Hände des AMC) für die perfekte Planung und den reibungslosen Ablauf des Wochenendes. Für das leibliche Wohl sorgte mal wieder unsere Moni und ab sofort kann genannt werden für Lauf 6 in Hamm am 5.Juli. Sollte ich Hamm nicht schaffen, komme ich halt eine Woche darauf zum DMC SK-Lauf West nach Langenfeld.

Unnötig zu erwähnen, dass ich noch heute Abend Schumacher Minipin gelb bestelle.

Gruppe 4